In einer kurzzeitig zum Studio umfunktionierten Waschküche haben sich die vier Berner gesanglich und instrumental ausgetobt. Während Maze Gitarrespielend die Aufnahmeknöpfe bediente, setzte sich der Tobi ans Schlagzeug, Obi bediente Tasten und die Trompete, Auswechselspieler und Bürochef Nick erhielt kurzerhand einen Bass umgehängt. Eine Band-Platte sollte nämlich ihr drittes Studio-Album werden. So dominieren auf "Affehuus" ein frischer Akustik-Sound und viel Spielfreude von Troubadour via Flamenco über Punkrock bis hin zu Italo-Pop in 80ies-Ästhetik.
Ein paar Jährchen älter und vom Leben im Tourbus gezeichnet, oft heiser, aber vielleicht auch weiser: Das sind Tomazobi 2013. Hier und da blitzt in den vielen Eigenkompositionen, wie zum Beispiel in „Mittustrass", die eine oder andere nachdenkliche Zeile auf. Erste Altersblessuren machen sich bemerkbar, wie etwa "Lazarett" oder "Wunderdoktor" bereits im Titel vermuten lassen. Aber keine Angst: Ein Generationenwechsel im Affenhaus steht noch längst nicht an. Allenfalls vom Gehege nebenan gestatten sie Besuch: Rap-Polterer Baze und Soulröhre Gigi Moto sind mit Features vertreten, wofür sie je eine Kiste Bananen kriegten.
Frech wie gewohnt klauen Tomazobi auch auf "Affehuus" die eine oder andere bekannte Melodie. Aus "Just a Gigolo" wird kurzerhand ein "Gigu", Queens "Bohemian Rhapsody" wird zu Boehmischen Rapsfeldern und werden durch den Trash-Troubadour-Fleischwolf gedreht.
Tomazobi sind wieder da! Eigentlich waren sie aber gar nie weg, im Gegenteil. Hauptgrund für die lange Wartezeit auf das neue Album war, dass die Schnouz-Tour ganze vier Jahre lang dauerte. Neben so vielen Konzerten, der Familie und den erwähnten Altersbeschwerden noch Zeit zum gemeinsamen Songschreiben zu finden, ist gar nicht so einfach. Aber macht immer noch tierisch Spass!
Eintritt mit STUcard: 5 Franken Rabatt (an der Abendkasse)
- Türöffnung: 18.00 Uhr
- Beginn: 20.30 Uhr
- Vorverkauf: CHF 22
- Abendkasse: CHF 25 (Legi: CHF 20)